Wien Museum
Die Sanierung und die Erweiterung des Wien Museums am Karlsplatz gilt als eines der spannendsten Bauprojekte in der Bundeshauptstadt. Unter anderem wird die klimatechnische Einrichtung auf den Stand der Technik gebracht. Die rhtb: projekt gmbh zeichnet für deren durchaus herausfordernde Umsetzungen im Deckenbereich verantwortlich.
Präzise Arbeiten
Zwischen dem Erdgeschoß und dem 2. Obergeschoß waren im Bereich der spezialbeschichteten, klimatisierten und schallabsorbierenden Metallkassetten sämtliche Deckeneinbauteile bündig zu integrieren. Mehr noch, das Team von rhtb: hatte auch rund 800 Stück Linienleuchten in 90 Grad zueinander ausgerichtet in die Achsen des Deckenrasters einzuarbeiten. Im Café und anderen Publikumsbereichen waren ebenfalls außergewöhnliche Anforderungen an Architektur, Optik, Akustik und Klimatisierung zu vereinen. Um diese technischen Vorgaben in die scheinbar freischwebenden Deckenbaffeln zu integrieren, kamen einmal mehr speziell für dieses Projekt entwickelte Sonderlösungen zum Einsatz.
Neuentwicklungen fürs Museum
Im Zuge der Arbeiten wurden insgesamt ca. 3.000 m² Heiz- und Kühldecken aus Metall installiert. Vorgabe war es, die Kühllamellen so zu konstruieren, dass sie für Wartungsarbeiten werkzeuglos verschoben werden können. Dafür wurde gemeinsam mit dem Produzenten eine neuartige Lösung für das Wien Museum erarbeitet.
Herausfordernde Rahmenbedingungen
Die Klimatisierung des Publikumsbereichs erfolgt über Heiz- und Kühldecken. Die ORTNER GmbH unter der Leitung von DI Christian Bundschuh hat die rhtb: projekt gmbh mit dieser Aufgabe betraut. Aufgrund der professionellen Projektleitung durch DI Bundschuh und der zielgerichteten Zusammenarbeit der Unternehmen war es möglich, für die architektonischen und technischen Vorgaben eine Reihe von Sonderlösungen zu entwickeln – trotz unsicherer Materialverfügbarkeit sowie volatiler Lieferzeiten und Preise.
Bautechnische Sonderlösungen
Die Montage der Heiz- und Kühldecken im Erdgeschoßbereich des Pavillons erfolgte in nahezu 9 Metern Höhe. Für den architektonischen Deckensprung wurde von rhtb: ein Sonderelement aus Metall gefertigt, um den mehrfach abgestuften Deckenanschluss zur Pfosten-Riegel-Fassade herzustellen. Ebenfalls eine Sonderlösung war für die Wiederherstellung der historischen Decke im 1. Obergeschoß gefragt. Hierbei war die Herausforderung, eine maßgeschneiderte Unterkonstruktion zu entwickeln, um die zuerst sorgsam ausgelösten historischen Deckenplatten gemäß den strengen Vorgaben in der vorgegebenen Höhe wieder installieren zu können.
Service- und Leistungsstärke
Für rhtb: Geschäftsführer Rainer Haubenwaller sind die Umsetzungen im Wien Museum durchaus wegweisend: „Bei diesem herausragenden Projekt konnte das gesamte Team unter Leitung von Thomas Schütter, Martin Lechner und Uwe Hofstädter seine Service und Leistungsstärke unter Beweis stellen. Indem wir ,out of the box‘ denken und arbeiten, konnten wir den Entwicklungsprozess neuer Systemteile vorantreiben. Wir sind stolz darauf, mit unserem praxisorientierten Know-how die vielen architektonischen, funktionellen und technischen Details umsetzen zu können, die das erweiterte Wien Museum in seiner Gesamtheit heute ausmachen.“