Grenzkontrollkojen Flughafen Wien
Die Aufgabe für das rhtb:-Team war klar: Gemeinsam mit dem Auftraggeber (Flughafen Wien AG) ein System zu entwickeln und umzusetzen, das die architektonischen Ansprüche, die Nutzeranforderungen und sämtliche technische Anforderungen des Auftraggebers erfüllt. Entsprechend dem LEAN-Gedanken konnte in sehr kurzer Zeit und in intensiven Teamsitzungen mit allen Gewerken eine detaillierte und koordinierte Montage- und Werkplanung für eine Systemlösung erarbeitet werden.
Die große Herausforderung bestand darin, eine schnell zu errichtende und flexibel einsetzbare Systemlösung zu ermöglichen, die trotz einer schlanken Konstruktion mit einem hohen Glasanteil den hohen Nutzungsanforderungen an eine Grenzkontrollkoje im Passagierbereich standhält und qualitativ sowie funktional hochwertige Arbeitsplätze bietet.
Die Aufgabenstellung an die rhtb: projekt gmbh als Generalunternehmer umfasste die Erarbeitung und Koordination der M+W-Planungen sowie die Ausführung mehrerer Gewerke (Systemwandhersteller, Elektriker, Tischler, Bodenleger, Folierer und Schlosser). Umgesetzt wurde dies mit dem System CORE von maars, dem weltweit größten Hersteller für Systemtrennwände aus Holland, sowie speziell ausgewählten Partnern der rhtb: projekt gmbh.
Gemeinsam mit maars wurden seitens der rhtb: acht verschiedene Kojentypen als BIM-Modelle bis ins kleinste Detail durchgeplant, um in der Produktion und im Montageablauf maximale Prozessstabilität zu gewährleisten und um den Einbau der technischen Ausstattung der Kojen bestmöglich in den Prozessab- lauf zu integrieren.
Geballtes Wissen
Das Know-how aller rhtb: projekt gmbh - Abteilungen in der Abwicklung komplexer Anforderungen in Großprojekten sowie im LEAN-Management waren der Schlüssel zum Erfolg. Eine spezielle Herausforderung stellte die Notwendigkeit von auch bei Dunkelheit und künstlicher Beleuchtung weitgehend reflexionsfreien und farbtreuen Frontglasscheiben dar. Die Lösung sind entspiegelte Verbundsicherheitsgläser.
Die elektro- und IT-technischen Einbauten und Kanäle wurden in Absprache mit den anderen Gewerken, wie z.B. Tischler*innen und Schlosser*innen, weitgehend ähnlich den Kabelbäumen in der Autoindustrie vorgefertigt und mit geringstmöglichem Aufwand verlegt.
Jedes Detail wurde vorab bemustert und gemeinsam abgeklärt, ob es den hohen Anforderungen der Nutzer*innen entspricht. Zum Beispiel wurde die Arbeitsplatzbeleuchtung in Abstimmung mit dem vom Auftraggeber beauftragten Lichtplaner*innen und den Lieferant*innen entwickelt. Ziel war, eine funktional hochwertige und individuell steuerbare Ausleuchtung des Arbeitsplatzes zu erreichen, ohne gleichzeitig Sichtbehinderungen wie Reflexionen und Blendungen zu verursachen.
Herausfordernd für das erfahrene Team von Gerhard Reisenhofer war es auch, die unterschiedlichen Kojen millimetergenau an den unterschiedlichen Standorten (Anm.: An einem Standort auf über 40 Metern Länge!) auszurichten und dabei die jeweiligen Bodengefälle auszugleichen.
ABSTIMMUNG ZUR QUALITÄTSSICHERUNG
Während der Montage wurden immer wieder Besichtigungen durch und mit dem Auftraggeber zur gemeinsamen Qualitätssicherung durchgeführt. Auftretende Problemstellungen wurden vor Ort besprochen und im Team kurzfristig und zielorientiert gelöst. Spezielle Herausforderungen, die sich aufgrund der Errichtung der Kojen in den unterschiedlichen Sicherheitsbereichen des Flughafens im laufenden Betrieb ergeben haben, wurden gemeinsam mit dem Team des Auftraggebers gemeistert.
Das hoch motivierte Montage- und Projektteam konnte durch seine vorbildlich teamorientierte und partnerschaftliche Abwicklung die definierten Leistungsziele zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen fertigstellen.
rhtb: Partner
- Elektro Ferstl
- Möbel Gasteiger
- maars Systemwände
- Schlosserei Metall + Glas